Faszinierende Reise in die Welt der Toilette
Kluges ums Klo
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Wenn es nicht flutscht oder zu sehr, was hilft?
Hausmittel gegen Verstopfung und Durchfall
Woran kann es liegen, wenn es nicht flutscht?
Verstopfung - auch Obstipation genannt - kann verschiedene Gründe haben. Sollte es länger Probleme geben, bitte lasse die Ursachen unbedingt von einem Arzt abklären! So gibt es einige Medikamente und Erkrankungen, die mit Verstopfung einhergehen (Reizdarm, Darmpolypen, Diabetes, Morbus Crohn, Milchzuckerunverträglichkeit, Antibiotika) Auch während einer Schwangerschaft kann es hormonell bedingt zu einer Verstopfung kommen. Hier helfen die später genannten Tipps.
Die Hausmittel helfen bei normaler Verstopfung, aber nicht bei weiteren gesundheitsbedingten Gründen.
Mögliche Ursachen:
- Ernährung ohne ausreichend Ballaststoffe und Wasser
- Bewegungsmangel
- fiebrige Erkrankungen
- den Toilettengang immer wieder "verkneifen"
- wechselnder Tag- und Nachtrhythmus (Schichtarbeit, Jetlag, aber auch zu langes Schlafen)
- bei einer Reise während der ersten Urlaubstage
Was tun?
- ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee trinken
- ballaststoffreich essen mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten
- Stress abbauen
- sich bewegen (empfohlen: mindestens 30 Minuten am Tag)
Hausmittel gegen Verstopfung
- Wasser trinken
- Trockenfrüchte (z.B. Feigen)
- Sauerkraut
- Leinsamen mit viel Flüssigkeit
- Flohsamenschalen mit viel Flüssigkeit
- geriebener Apfel und Vollkornbrei (ideal für kleine Kinder)
- gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch
- Wärmflasche auf den Bauch legen
- nach dem Aufstehen ein Glas lauwarmes Wasser trinken, Glaubersalz oder Rizinusöl. Das löst den Stuhlreflex aus.
Finger weg von:
- Weißbrot
- Kuchen
- weißem Reis
- Fastfood
Wie wirken Leinsamen gegen Verstopfung?
Sie steigern wie alle Ballaststoffe das Darmvolumen und feuern dadurch die Entleerung an. Erwachsene können 2 - 3 Mal täglich ein bis zwei Esslöffel Leinsamen zu sich nehmen, Wichtig: ausreichend dazu trinken! Etwa ein Glas Wasser pro Esslöffel als Tipp.
Flohsamenschalen
Ähnlich wirken Flohsamenschalen. Sie quellen im Darm mit entsprechend Flüssigkeit auf und erhöhen ebenfalls das Darmvolumen. Außerdem binden sie Wasser und Giftstoffe. Tipp: einen Teeloffel Flohsamen mit einem Glas Wasser oder klarer Brühe trinken und danach nochmals mindestens ein Glas Wasser trinken.
Probiotika
Das sind Mikroorganismen, die in Joghurt, Kefir, Sauerkraut oder anderen milchsauren Getränken vorkommen. Sie helfen einer gesunden Darmflora und stärken das Immunsystem.
Kaffee
Auch Kaffee kann morgens den Stuhlreflex auslösen.
Milchzucker
oder Salz, in Wasser aufgelöst. kann die Verdauung ankurbeln.
Lauwarmes Wasser
ein Glas davon morgens auf nüchternen Magen getrunken, regt alles an.

Wechselwirkungen von Darm und Psyche
Stress lässt Magen und Darm rebellieren.
Das vegetative Nervensystem, das auch automatische Dinge wie Atmung und Kreislauf reguliert, hat Einfluss auf die Verdauung. Der Sympathikus sorgt dafür, dass bei Stress die Aktivität von Magen und Darm stark reduziert sind. Deshalb können viele Menschen bei Stress nichts essen.
Kleiner Exkurs zur Verdauung
Der lange Weg unserer Nahrung
In der ersten Station wird unser Essen beim Kauen mit Speichel und damit Enzymen vermischt und die Kohlenhydrate in ihre Bestandteile zerlegt.
Wie entstand der Name? Mit etwa 25 cm Länge ist er so lang, wie 12 Finger nebeneinander breit sind.
Er ist etwa 5 Meter lang und meistert die Haupt-Verdauungs-Arbeit. Hilfe kommt dafür von der Bauchspeicheldrüse, die enzymreiche Verdauungssäfte herstellt. Die aufgespaltenen Nährstoffe gelangen über die Schleimhaut ins Blut und die Leber, werden weitererarbeitet, gespeichert und verteilt. Durch zahlreiche Falten kommt die Schleimhaut im Dünndarm auf eine Fläche von 400 - 500 qm!
Die nicht verdaubaren Ballaststoffe werden nach etwa 6 Stunden an den Dickdarm weitergeleitet.
Der Dickdarm ist etwa 1,5 Meter lang. Dem Speisebrei werden hier die restliche Flüssigkeit und Elektrolyte entzogen. Darmbakterien und Mikroorganismen helfen bei der weiteren Aufarbeitung des Speisebreis.
Hier ist die letzte Station, bis die Speisereste den Körper verlassen.
Was hilft bei Durchfall?
Praktische Hausmittel gegen Durchfall
- Blaubeerentee (stopft)
- Blaubeeren
- schwarzer oder grüner Tee, lange ziehen lassen (beruhigen durch die enthaltenen Gerbstoffe die Darmschleimhaut)
- Zwieback
- Fenchel- und Kamillentee (beruhigend)
- Kümmeltee (blähungstreibend, krampflindernd)
- Kakao
- Reis
- geriebener Apfel (bindet durch das enthaltene Pektin Wasser und macht Stuhl wieder fester)